21.12.2016

DAS KANNST DU DIR SCHENKEN! Warum schenken Typsache ist und wie du das passende Geschenk findest

Schenken heißt, einem anderen das geben, was man selber gern behalten möchte. (Selma Lagerlöf)

Kann man so machen. Nur bitte nicht zu Weihnachten! Sonst gibt’s schnell dicke Luft statt Kekserlduft. Nirgendwo zeigt es sich deutlicher als unterm Christbaum, dass jeder anders ist und anderes mag: Zu deiner oder zu meiner Familie? Gans oder Karpfen? Christkind oder Weihnachtsmann? Krawatte oder Socken? Das kannst du dir schenken! Lies weiter, wenn du wissen willst, wie du die Geschenkauswahl richtig angehst.

Oh, Tannengraus!

Weihnachten, die stillste Zeit im Jahr – die einen lieben, die anderen hassen sie. Während einige 364 Tage lang dem Frohen Fest entgegenfiebern, sind manche erst froh, wenn’s vorbei ist. Wenn sie sich zurückziehen und in Ruhe Pläne für das neue Jahr schmieden können.

? Wie dir die Umsetzung deiner Neujahrsvorsätze leichter gelingt, kannst du übrigens hier nachlesen: Kalenderst du noch, oder planst du schon? Wie du erreichst, was du wirklich willst.

Schenken macht Freude

Das unanfechtbare Thema Nummer 1 in der Vorweihnachtszeit ist und bleibt das Schenken. Weil: Schenken macht Freude! Ist bei dir nicht so? Liegt es vielleicht daran, dass du partout keine Ahnung hast, was zu Vati, Mutti, Gespons oder zur Jetti-Tant’ passen könnte?

Es gibt einige Anhaltspunkte, in welche Richtung die Geschenkauswahl gehen sollte, um echte Freude zu bereiten. Auch dann, wenn du der Person gar nicht nahestehst, die du beschenken möchtest. Beobachte ihr Verhalten. Was ist sie für ein Typ?

Hier 3 Hinweise, wie du für jeden das passende Geschenk findest:

1. Hinweis: Wie verhält sich die zu beschenkende Person allgemein im Alltag?

Wie wirkt sie auf andere, wie denkt und arbeitet sie? Ist sie eher …

A) fröhlich, familiär, gemütlich, fantasievoll, empathisch, mitteilsam, intuitiv, optimistisch, bequem, beliebt und sympathisch?

B) aktiv, spontan, praktisch, emotional, impulsiv, dynamisch, dominant, mitreißend, überlegen und statusbetont?

C) ruhig, analytisch, überlegt, distanziert, sachlich, geordnet, überzeugend, zurückhaltend, verschlossen, planvoll und perfektionistisch?

2. Hinweis: Wie geht die Person mit Feierlichkeiten um?

Wie benimmt sie sich in einer Gruppe, welchen Stellenwert haben Familienfeste wie Weihnachten, Ostern, Geburtstage etc. in ihrem Leben?

A) Beziehungen zu anderen Menschen sind dieser Person extrem wichtig, Traditionen hält sie hoch. Sie genießt das gesellige Beisammensein und ist ein gern gesehener Gast. Es können gar nicht genug Leute um den Tisch sitzen, sie ist mittendrin statt nur dabei. In einer Gruppe strahlt sie Heiterkeit und Optimismus aus. Das leibliche Wohl darf nicht zu kurz kommen.

B) Diese Person nützt den Kontakt mit anderen, um im Mittelpunkt zu stehen oder einen Vorteil für sich herauszuschlagen. Beim Familienfest schaut sie höchstens kurz vorbei, sie hat Wichtigeres zu tun. Gewohntes wird ihr schnell zu gewöhnlich. Sie ist gelangweilt von übertriebenen Förmlichkeiten, gegen Konventionen lehnt sie sich auf.

C) Gemeinschaftliche Aktivitäten sind ihr eher eine Pflichtübung als Vergnügen. Diese Person sucht Rückzugsmöglichkeiten und einen gewissen Sicherheitsabstand zu anderen. Sie hält sich daher eher am Rand einer Gruppe auf und gibt sich gesprächsscheu. Überhaupt ist sie nur aus Ordnung und Pflichtgefühl mit von der Partie.

3. Hinweis: Wie empfindet die Person den Akt des Beschenktwerdens?

Wie packt sie (d)ein Geschenk aus, wie reagiert sie darauf?

A) Sie zeigt offen ihre Gefühle und bringt ihre Dankbarkeit deutlich zum Ausdruck. Sehr wahrscheinlich sucht sie den Kontakt z. B. durch eine Umarmung. Sie liebt Geschenke, vor allem, wenn es sich um eine Überraschung handelt, und kann sich bereits über Kleinigkeiten freuen. Das Geschenkpapier wird feinsäuberlich von Klebestreifen befreit und für eine andere Gelegenheit aufbewahrt.

B) So einer Person fehlt die Geduld, aufwendige Verpackungen sind ihr ein Gräuel. Geschenke werden blitzschnell ausgewickelt und an Ort und Stelle getestet, z. B. der neue Pulli anprobiert, der Tennisschläger im Wohnzimmer geschwungen, die Skier in der Hauseinfahrt angeschnallt … Du erfährst auch direkt, was die Person davon hält; gefällt es ihr nicht, brauchst du nicht auf Diplomatie zu hoffen.

C) Der Beschenkte benimmt sich höflich aber reserviert. Womöglich legt er das Geschenk beiseite und packt es erst in einem unbeobachteten Moment aus. Später folgen ein Handschlag und ein „Danke, das wäre doch nicht nötig gewesen“, mehr darfst du dir nicht erwarten. In einem Buch oder einer Bedienungsanleitung findet er auf Seite 127 einen Rechtschreibfehler und weist dich darauf hin.

Schenken ist Typsache

Anhand der Hinweise erkennst du, was für einen Typ du vor dir hast: Eher gesellig (A), rasant (B) oder bedacht (C). Das ist zwar eine recht grobe Kategorisierung, trotzdem fällt das Schenken damit umgehend leichter.

Geschmäcker sind so verschieden wie die Menschen selbst: Die Topfpflanze eignet sich für den Technikfreund ebenso wenig wie ein Fallschirmsprung für den ängstlichen Stubenhocker. Um auf Nummer sicher zu gehen ? lade dir gleich deine Liste mit typgerechten Geschenktipps herunter!

Das Schenken macht das Geschenk*

Wir neigen dazu, das zu schenken, was wir selbst gerne hätten und was uns gefällt. Damit machst du anderen aber nur dann eine Freude, wenn die beschenkte Person so tickt wie du. Der wichtigste Hinweis ist daher dieser: Geh nicht von dir selbst aus!

Versetz dich in die Lage des anderen, auch wenn es etwas Beobachtungsgeschick und Einfühlungsvermögen erfordert. In einer Zeit, in der die meisten Geschenke nicht mehr vom Herzen, sondern vom Einkaufszentrum kommen, ist deine Aufmerksamkeit das größte Geschenk überhaupt.

Viel Spaß beim Freude schenken!

Falls du noch immer keine zündende Idee hast, hier ein Geschenk, das für jeden passt: Gutscheine für ein individuelles Training oder Coaching mit Marcus Kutrzeba.

* © Manfred Hinrich, dt. Philosoph (1926-2015)

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