NICHT MIT MIR! 3 treffsichere Tipps gegen Kritiker, Neinerlein und Wortklauber
Mitten unter uns
Wir begegnen ihnen in Besprechungen, bei Vorträgen, Workshops, auf Familienfesten oder am Stammtisch. Sie geben sich zurückhaltend und werden erst mitteilungsbedürftig, sobald andere am Wort sind. Auffallen tun sie durch ihren Hang zum Nörgeln, Tadeln, Kritteln, Meckern, Pöbeln, Reklamieren, Bemängeln oder schlicht und ergreifend Besserwissen. Per se gefährlich sind sie nicht. Aber wer sich ungeschickt anstellt, dem können sie es werden.
Kritik kann jeden treffen
Bestimmt hast du schon einmal erlebt, wie in einer Diskussion die Meinungen aufeinander geprallt sind. Derartige Situationen sind vollkommen natürlich, denn Kritiker, Wortklauber und Neinerlein (Anm.: Menschen, die partout etwas auszusetzen haben) begegnen uns überall. Mal verläuft der Schlagabtausch heiter, mal ernst und unangenehm. Besonders unangenehm kann es werden, wenn sich der verbal „Angeschossene“ nicht zu helfen weiß. Am unangenehmsten ist das dann, wenn du selbst derjenige bist.
Schlagfertigkeit schlägt nicht den Kritiker
Wer bereits in so einer Lage war, wird bestätigen: Kritik wirkt wie eine Vollbremsung. Sie stoppt uns ganz abrupt, egal ob die Gegenmeinung auf sachlichen Argumente, einer plumpen Behauptung oder einfach nur Pedanterie beruht. Meist ringen wir um passende Antworten und ärgern uns, wenn sie uns „spontan“ erst tags darauf einfallen.
Wer jedoch meint, es fehle an Schlagfertigkeit, der irrt. Bevor wir nämlich nach einem kritischen Zwischenruf wieder aufs Gas treten und zum sprichwörtlichen Gegenschlag ausholen, sollten wir uns kurz besinnen. Sonst kann es leicht passieren, dass die Auseinandersetzung aus dem Ruder läuft. Und wir uns damit selbst „eine verpassen“.
Gewusst wie NICHT
Schlagfertigkeit. Schon das Wort an sich ist so eine Sache. Es suggeriert, dass wir uns wehren müssten. Indem wir die Kritik etwa abschmettern („Das siehst du falsch!“), beharrlich an unserer Meinung festhalten („Gerade weil …“) oder ungeschickt zurückfragen („Wie kommst du darauf?“). All das ist Wasser auf die Mühlen von #Kritikprofis. Es befeuert nur ihre Angriffslust und macht ihnen Platz, um sich noch weiter auszubreiten.
Aus diesem Grund gilt es erstens, jeglichen „Sprechdurchfall“ deinerseits zu vermeiden; und zweitens, dich um keinen Preis zu rechtfertigen. Genauer nachlesen kannst du das hier: JA, ABER… Die Falle, in die du tappst, und die Chance ihr zu entkommen.
Mit den folgenden Tipps landest du dagegen bestimmt einen Treffer – und zwar ganz ohne K(r)ampf!
Gewusst wie: 3 Tipps, um das Spiel zu gewinnen
1. Weg vom Ich, hin zum Du
Bleib cool und nimm die Kritik nicht persönlich. Was ein Kritiker zu dir oder über dich sagt, hat viel mehr mit ihm selbst zu tun, als mit dir. Beweg deine Gedanken deshalb ganz bewusst weg vom Ich, hin zum Du. Das schützt präventiv auch vor verletztem Stolz und bewahrt dich vor daraus folgenden unbedachten Äußerungen.
2. Ernst nehmen
Zieh die kritische Situation nicht ins Lächerliche. Humor ist eine Sache, dein Gegenüber nicht für voll zu nehmen, eine andere. Unangebrachte Ironie kann dir wie ein Bumerang ins Gesicht zurückschlagen. Sieh den Einwurf lieber als Hilferuf (zB: „Ich benötige noch mehr Infos!“) bzw. als Chance. DEINE Chance! Du nützt sie, indem du den 3. Tipp beherzigst.
3. Fragen statt Sagen
Die ausnahmslose Lösung in jedem Konflikt mit Menschen ist es, den anderen zum Reden bringen. Und zwar positiv! Interpretiere nicht, mutmaße nicht, spekuliere nicht, was der #Kritikprofi gemeint haben könnte oder eigentlich bezweckt. Stell ganz einfach eine Frage: Du möchtest also wissen …? Heißt das, dir ist wichtig …? Macht es für dich Sinn, wenn …?
Egal ob Standardsituation im Büro, Zuhause, unter Freunden oder vor Publikum, das sind die drei wichtigsten Spielregeln im Umgang mit #Kritikprofis. Das Spiel heißt Mensch ärgere dich nicht.
Konkrete Beispiele zum Üben findest du hier: RAUS AUS DER RECHTFERTIGUNGSFALLE – DOs und DON’Ts für den Umgang mit Einwänden.
Viele weitere Tipps und nützliche Anregungen für den Umgang mit Kritikern, Querulanten und Pöblern gibt’s darüber hinaus in der Blogparade #Kritikprofis von „PR-Doktor“ Kerstin Hoffmann.